Häufigste Todesursachen in Deutschland
Daran sterben bundesweit die meisten Menschen
Am häufigsten sterben Menschen in Deutschland an unterschiedlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Jahr 2020 waren diese Krankheiten für mehr als 300.000 Todesfälle verantwortlich.
An zweiter Stelle der häufigsten Todesursachen rangieren Krebserkrankungen und andere bösartige Neubildungen mit mehr als 200.000 Todesfällen im Jahr 2020.
Auf der Liste der häufigen Sterbeursachen befinden sich außerdem Krankheiten des Atmungssystems, psychische Störungen und Verletzungen durch Unfälle.
Mögliche Todesursachen gibt es viele. Krankheiten und Unfälle sind Jahr für Jahr für den Tod Zehntausender Menschen verantwortlich. Doch welche ist die häufigste Todesursache in Deutschland und welche Ursachen fordern ebenfalls zahllose Leben? Nachfolgend zeigen wir dir, woran im Jahr 2020 bundesweit die meisten Menschen gestorben sind und wie du deine Kinder im Fall der Fälle finanziell absicherst.
Wie viele Menschen sterben täglich in Deutschland?
Täglich sterben in Deutschland Menschen. Im Jahr 2020 waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes beinahe eine Million – genaugenommen 985.572. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Ansteig von 4,9 Prozent. Die Anzahl der gestorbenen Frauen und Männer ist dabei mit 492.775 beziehungsweise 492.797 beinahe identisch. Dies macht pro Tag rund 2.700 Todesfälle. Die Ursachen sind vielfätig und die 10 häufigsten von ihnen gibt es nachfolgend in der Übersicht.
Todesursache Nummer 1: Erkrankungen des Kreislaufsystems
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die führende Todesursache. Im Jahr 2020 machten solche Krankheiten laut Statistischem Bundesamt rund 34 Prozent aller Sterbefälle aus. Insgesamt sind in diesem Jahr 338.000 Menschen daran gestorben, wobei Frauen mit mehr als 180.000 Sterbefällen etwas häufiger betroffen sind als Männer mit rund 157.000 Sterbefällen.
Der Großteil der Verstorbenen war älter als 60 Jahre. Am meisten Todesopfer haben dabei Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen. Schaut man sich die langfristige Entwicklung an, so wird deutlich, dass im Laufe der Jahrzehnte die Mortalitätsrate der Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer mehr zurückgeht. So sind beispielsweise im Jahr 1980 insgesamt mehr als 500.000 Menschen an Krankheiten des Kreislaufsystems gestorben.
Häufigste Todesursachen in Deutschland: Krebs und andere Neubildungen
Mit einem Anteil von 23,5 Prozent geht der zweite Platz der häufigsten Todesursachen an bösartige Neubildungen, zu denen vor allem Krebserkrankungen aller Art gehören. 2020 starben daran rund 240.000 Menschen. Am häufigsten führen dabei Krebserkrankungen der Bronchien und der Lunge sowie Brustkrebs zum Tod. Aber auch Bauchspeicheldrüsen-, Dickdarm- und Prostatakrebs stehen auf der Liste der hohen Mortalitäten.
Mit rund 130.000 starben etwas mehr Männer an Krebs und bösartigen Neubildungen als Frauen mit 110.000 Todesfällen. Auch hier steigt die Sterberate mit dem Alter, sodass die meisten Verstorbenen 60 Jahre und älter waren.
Erkrankungen des Atmungssystems
Die verschiedenen Krankheiten des Atmungssystems sind die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Mit einem Anteil von 6,2 Prozent waren solche Erkrankungen im Jahr 2020 für mehr als 61.000 Tode verantwortlich. Besonders häufig litten Verstorbene dabei an chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten (COPD), Pneumonien (Lungenentzündungen) und Emphysemen (Schädigungen der Lungenbläschen). An Atemwegserkrankungen starben etwas mehr Männer (rund 34.000) als Frauen (rund 27.000).
Psychische Störungen und Verhaltensstörungen
2020 sind in Deutschland 59.613 Menschen an den Folgen psychischer oder verhaltensbedingter Störungen gestorben, wobei diese Todesursachen mehr Frauen (36.921) als Männer (22.692) betroffen haben. Dies macht einen Anteil von 6 Prozent der Gesamttode aus. Am häufigsten führen Demenz, alkoholbedingte psychische und Verhaltensstörungen sowie Depressionen zum Tod. Auffällig ist der starke Anstieg der Demenztode, die sich im Vergleich zu 2010 beinahe verdreifacht haben.
Krankheiten des Verdauungssystems
Mehr als 42.000 Menschen starben im Jahr 2020 an Erkrankungen des Verdauungssystems. Der Anteil der Männer und Frauen ist dabei etwa gleich hoch. Zu den vielfältigen Todesursachen zählen unter anderem chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen und Krankheiten der Leber.
Verletzungen und Vergiftungen
In Deutschland sind 2020 beinahe 42.000 Menschen durch äußere Ursachen ums Leben gekommen. Mit mehr als 24.000 Toten starben Männer häufiger an Vergiftungen und Verletzungen als Frauen mit rund 17.000 Todesfällen. Diese Zahlen steigen seit Jahren kontinuielich an.
Während die Gesamtanzahl wächst, ist die Zahl der Arbeits- und Schulunfälle mit Todesfolge rückläufig. Dies Betrifft auch Tote durch Verkehrsunfälle: Bundesweit gab es im Jahr 2020 rund 2.700 Verkehrstote (rund 2.700 Verkehrstote im Vorjahr). Die mit Abstand meisten Unfälle mit Todesfolge waren Freizeitunfälle.
Todesfälle durch Covid-19
Auch SARS-CoV-2 war im Jahr 2020 für zahlreiche Tode verantwortlich gewesen - und zwar verzeichnet das Statistische Bundesamt für dieses Jahr insgesamt 39.761 Todesfälle durch Covid-19. Dies macht einen Anteil von 4 Prozent aller Sterbefälle. Dabei starben 20.942 Männer und 18.819 Frauen an den Folgen der Virusinfektion. Der überwältigende Teil der Sterbefälle wurde bei Menschen verzeichnet, die älter als 60 Jahre waren. Am höchsten ist die Sterberate bei den über 80-Jährigen.
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
Zehntausende Menschen sterben jedes Jahr an Krankheiten des Hormon- und Stoffwechselsystems. Im Jahr 2020 waren es mehr als 36.000 Todesfälle, die auf eine solche Ursache zurückzuführen sind. Insgesamt waren es fast 20.000 Frauen und etwas mehr als 16.000 Männer, die an solchen Krankheiten verstarben. Zu den Erkrankungen mit den meisten Toten im Jahr zählen verschiedene Diabetes-Arten.
Krankheiten des Nervensystems
Mehr als 35.000 Menschen kosteten im Jahr 2020 Erkrankungen des Nervensystems. Damit belegen sie den 9. Platz bei den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Anteile bei den Männern und Frauen sind beinahe identisch. Zu den besonders häufig vorkommenden tödlichen neurologischen Erkrankungen gehören Schlaganfälle, Parkinson und Multiple Sklerose.
Erkrankungen des Urogenitalsystems
Am Ende der Liste der Todesursachen rangieren Krankheiten, die mit dem Urogenitalsystem zu tun haben. Darunter versteht man die Harn- und Geschlechtsorgane wie Nieren, Harnblase und Hoden. Insgesamt sind daran im Jahr 2020 mehr als 25.000 Menschen gestorben. Nierenerkrankungen aller Art führen dabei besonders häufig zum Tod.
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Quellen
destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/gestorbene_anzahl.html
herzstiftung.de/e-paper/
rki.de/DE/Content/GesundAZ/S/Sterblichkeit_Todesursachen/Sterblichkeit_Todesursachen_node.html
genesis.destatis.de/genesis/online?operation=previous&levelindex=1&step=1&titel=Ergebnis&levelid=1638777137969&acceptscookies=false#abreadcrumb
rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html
dgn.org/junge-neurologen/neurologie-kennenlernen/die-neurologie/die-zehn-haeufigsten-neurologischen-erkrankungen/